Tuesday, February 25, 2020

964 Omvolking. Vermenging, Wolfgang Schäuble interview in Die Zeit.


Deze week is er ophef in Nederland omdat 'Buitenhof' zei dat FvD voorman Baudet tegen immigratie van andere rassen zou zijn, en racisme is een doodzonde. 
Baudet is boos, want het ras laat hem koud. Hij vind allen niet dat we ons land open moeten zetten voor iedereen die wil komen. 

In dec. 2017 heb ik  5 hoge Europeanen op dit blog geciteerd die allemaal pro-massa-immigratie zijn.  Enkelen zelfs voor ras-vermening. 

Woldfgang Schäuble is ook voor ras-vermenging:  dat maakt de Europeaan gezonder, volgens hem.

De oer-vader van Europa, graaf Coudenhove -Kalergi,  was óók voor het vermengen van blanke Europeanen met zwarte Afrikanen. Er zou dan een zwak ras ontstaan  dat zich wat gemakkelijker zou laten leiden door de elite van deze wereld ( in de ogen van de graaf, de joden. 

Hier het hele artikel van Schäuble.



Konservatismus:Dieser Mann will eine Revolution

Kritik an Amerika und den Reichen. 
Eine neue Politik für Afrika und ein Willkommen für die Muslime. 
Gespräch mit einem global denkenden Konservativen
23. Juni 2016  DIE ZEIT Nr. 25/2016,    9. Juni 2016



Wolfgang Schäuble ist ein ungewöhnlicher Mann, der in einem sehr merkwürdigen Gebäude arbeitet. Das Finanzministerium mit seinen endlosen Gängen ist groß und hässlich, noch dazu furchtbar dreißiger Jahre, niemand wäre überrascht, hier Stiefeltritte zu hören. Der Minister sitzt inmitten dieses riesigen Gebäudes in einem überraschend kleinen Zimmer, sekundenschnell rollt er vom Schreibtisch zum Besprechungstisch. Es ist heiß, beinahe zu heiß für das, was wir uns vorgenommen haben: ein offenes Gespräch über diese komische Weltlage, drei Stunden und dann mal sehen, was draus wird.

So vage bleibt es nicht lange. Binnen weniger Minuten geht es um die Frage, ob es einen modernen, global denkenden Konservatismus gibt, links von der AfD gewissermaßen. Wenn einer dazu Auskunft geben kann, dann er. Einsam steht er an der Spitze der Beliebtheitsskalen, unumstritten ist sein Ruf als Konservativer. Nur, was bedeutet das in diesen Tagen? Denn es ist ja etwas geschehen. Irgendwann in den letzten Jahren hat der Konservatismus seine Unschuld verloren. Lange musste er gar nicht definiert werden, er war ein Gefühl, ein leichtes Bremsen des Fortschritts, etwas mit Kleidung, Atomkraftwerken, Soldaten und Glaubenwollen, Tischmanieren und Gegen-die-68er-Sein. Institutionen. Oder, wenn man jung war, etwas mit Mannseindürfen. Alles schön und gut und letztlich harmlos. Neuerdings jedoch wirkt der Konservatismus entweder blass. Oder bösartig. Und mitunter rassistisch. Gauland halt.

Schäuble kann man ganz gut beim Denken zuschauen. Wenn er redet, dann beschreibt sein Oberkörper oft einen Halbkreis, seine Hände machen rechende Bewegungen auf dem Tisch, als wolle er Argumente einsammeln. Seine Sätze gehen ins Offene, oft beendet er sie nicht, fällt sich selbst ins Wort, fängt woanders wieder an. Dann ruft er zum Vergleich irgendein Jahrzehnt auf, oder das letzte Gespräch mit dem neuseeländischen Finanzminister, ein Zitat von Helmut Kohl (zustimmend), den Bürgermeister von Biberach, dann wieder ein Buch; er liest viel, wie es scheint. Schäuble, der 74-Jährige, spricht wie ein Suchender. Weniger wie ein Vortragsredner als wie ein Mensch im Gespräch mit sich selbst und dem Zuhörer.
Einmal versinken wir in Schweigen. Nach der Frage nämlich, ob Schäuble immer noch glaubt, ein Euro-Austritt wäre für Griechenland besser gewesen. Da sagt er zunächst gar nichts, schaut nur, lässt die Möglichkeit, sich brutal geirrt zu haben, lange im Raum schwingen. Dann sagt er: "Nein." Aber auch: "Die Griechen sind ein tolles Volk, freundlich, unheimlich gebildet, aber sie ticken anders." Aha, ja und? "Natürlich weiß ich auch, dass man in diesem Jahr angesichts all der Flüchtlinge keine Debatte veranstalten kann, ob Griechenland vielleicht aus dem Euro austritt." Es scheint eine gute Zeit zu sein, um ihn zu treffen, offenbar hat seine Neugier gegenüber seiner Rechthaberei derzeit die Oberhand.


In was für Zeiten leben wir eigentlich, Herr Schäuble?
"Wenn man 65 oder 70 Jahre alt wird, dann kann es leicht passieren, dass einem alles heillos vorkommt. Oder man denkt, es war früher besser. Den Glauben habe ich nicht. Es war früher vielleicht netter, aber nicht besser."
Die netten Zeiten sind vorbei, aber was für Zeiten kommen? Wolfgang Schäuble, der Konservative, spricht jetzt von der Revolution, voller Wärme und Bewunderung.
"Lech Wałęsa hat ein welthistorisches Verdienst, er hat etwas richtig Neues geschaffen, nämlich eine Revolution, die maßhält, die sich nicht durch Übertreibung zerstört. Er war mutig und diszipliniert zugleich."
Für Schäuble ist auch gerade wieder eine Revolution im Gange, erneut ist eine Mauer gefallen, die Globalisierung ist in einer Phase angekommen, da das Verhältnis zwischen uns hier oben und denen da unten neu geregelt werden muss, von Grund auf. "Rendezvous" hat er das genannt, was angenehmer klingt, als es ist. "Wir haben ja erst nach 1990 angefangen, uns ernsthaft mit der Tatsache zu beschäftigen, dass es außerhalb der westlichen Welt noch etwas anderes gibt. Hart gesagt, hat uns der Mittlere Osten Afrika vom Hals gehalten.

Das ist jetzt vorbei. Afrika wird unser Problem sein, wir müssen diese Aufgabe annehmen."
Als er diesen Satz ausspricht, schrickt Schäuble sogleich vor dem zurück, was er da gerade gesagt hat. Oha! Afrika! Das scheint ihm eine verdammt große Aufgabe. Doch den dunklen Traum der anderen, der pessimistischen Konservativen teilt er einfach nicht; die Mauer zwischen Erster und Dritter Welt wieder aufzurichten erscheint ihm als Weg in die Selbstzerstörung.

PAGINA 2.

"Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in 

Inzucht degenerieren ließe. Für uns sind Muslime in Deutschland eine 

Bereicherung unserer Offenheit und unserer Vielfalt. Schauen Sie sich doch mal 

die dritte Generation der Türken an, gerade auch die Frauen! Das ist doch ein 

enormes innovatorisches Potenzial!"

Man muss schon sehr alt sein, um sich an eine Zeit ohne den Politiker Wolfgang Schäuble erinnern zu können. In all den Jahrzehnten ist er zum Realpolitiker par excellence geworden, mit allen Wassern gewaschen, auch mit denen, die nicht sauber machen. Über die aktuelle Popularität seiner Revolution gibt er sich infolgedessen keinerlei Illusionen hin, er setzt ganz auf die langen Linien.
"Von denen, die in Osteuropa die Revolution gemacht haben, kann man noch etwas anderes lernen, nämlich nicht gleich zu resignieren, wenn es ein paar Jahre schwierig wird."
Rückschläge kalkuliert er ein, deutet sie um zu historischen Lernprozessen. Das gehört zu seinem aktuellen Geisteszustand, die Dinge ins Helle zu drehen, wo immer es geht. Für viele Konservative und Resignierte firmiert etwa das Scheitern des Arabischen Frühlings als ultimativer Beweis dafür, dass denen da unten nicht zu helfen ist, dass nur autoritäre arabische Führer Schlimmeres verhindern können. Stabilität über alles. Wolfgang Schäuble, der als Innenminister immerhin schon eine Revolution verwalten durfte, sieht das ganz anders.
"Der Arabische Frühling kommt wieder, auch er wird – wie die Französische Revolution – welthistorisch bedeutsam sein, das wette ich."
Schäuble wäre nicht Schäuble, wenn er seine Gedanken nicht überall ausprobieren würde, teils, um sie zu verbreiten, mindestens aber, um sich nicht zu langweilen. Zum Beispiel bei den anderen reichen Industrieländern.

"Ich werde bei den G 7 von meinen Kollegen gelegentlich ein bisschen belächelt, wenn ich sage, eigentlich brauchen wir doch gar nicht mehr so viel Wachstum. Lasst uns doch lieber die aufstrebenden Ökonomien des Südens stärker fördern. Das passt manchem nicht, wenn ich das sage."
Solcher Widerstand, das kennt man, motiviert ihn, ergo legt er noch eins drauf:
"Eines ist doch klar für die Zukunft: Wir werden mehr im Irak investieren müssen, in Syrien und in Libyen, und dann werden wir in der Subsahara mehr für deren Entwicklung bezahlen müssen.
Dann machen wir vielleicht endlich ein paar Marktöffnungen.
Die Nordafrikaner verlangen das jetzt von uns, wenn sie Flüchtlinge zurückhalten. Aber die haben doch auch recht!"

Dann werden die deutschen und französischen Bauern kopfstehen.

"Ja, mit allem Respekt, aber das sind minor problems."

Minor problems, first world problems.

Lech Wałęsa war ja auch ein konservativer Revolutionär, ähnlich wie Joachim Gauck; in Westdeutschland hingegen musste man sich bisher immer fürchten, wenn das Konservative aus dem Streifenhemd sprang. Doch nun ist es die ewige Nummer zwei der Republik, die zur Revolution ruft. Man glaubt es kaum und versteht es doch. Revolution ist für Schäuble nicht das Ziel, geschweige denn ein Selbstzweck, sie ist – aus seiner Sicht – einfach die zurzeit angemessene, realistische Reaktion auf eine veränderte Welt. Punkt.

"Die Aufgabe in der globalisierten Welt wird sein, noch einmal eine maßvolle Revolution, einen grundlegenden Wandel ohne Übertreibung zu schaffen."

Geld ausgeben für Arabien und Afrika, das Wachstum der anderen fördern, die heiligen Subventionen der europäischen Bauern infrage stellen – nicht gerade das, was man von einem deutschen Konservativen erwartet. Dabei ist das erst der Anfang der Schäubleschen Runderneuerung des klassischen CDU-Weltbildes. Zu dem gehörte die Dankbarkeit gegenüber den USA, meist gepaart mit einer gewissen Folgsamkeit. Auch Schäuble, daran lässt er keinen Zweifel, ist den Amerikanern zutiefst dankbar, er teilt nicht die unter deutschen Konservativen gern geraunte kulturelle Arroganz ihnen gegenüber. Dennoch kann von Folgsamkeit, von der Bereitschaft, sich führen zu lassen, bei Wolfgang Schäuble nun gar nicht mehr die Rede sein. Das hat sicher auch mit seinen Erfahrungen in der Euro-Krise zu tun, als die Amerikaner von der Wall Street über die Zeitungen bis hin zum Weißen Haus gegen den Kurs des deutschen Finanzministers polemisierten. Zufrieden bemerkt Schäuble heute, dass in der G 7 und erst recht in der G 20 die Sympathie für eine gewisse "Resilienz" zugenommen habe, eine finanzpolitische Widerstandskraft also, die von den USA eher als gefährliche Austerität bezeichnet würde. Doch hegt Schäuble diese neue Skepsis gegenüber den USA vor allem wegen etwas anderem – wegen der Revolution, der maßvollen.

"Ich hoffe, die Amerikaner lernen aus den Erschütterungen, die sie durchmachen, vielleicht sogar stärkere Erschütterungen, als wir sie in Europa erleben."
Das hoffen Sie? Brauchen die mehr Erschütterung?
"Ja."
Welcher Art?
"Auch die Amerikaner müssen lernen, die Welt aus der Perspektive von anderen zu sehen und nicht nur aus der eigenen. Warum ist es ihnen beispielsweise noch immer nicht richtig gelungen, Lateinamerika ein guter Partner zu sein?"
Wenn man ihn richtig versteht, dann kritisiert Schäuble allerdings nicht bloß die, ja wie soll man sagen: imperiale Haltung der USA gegenüber dem Rest der Welt, er hegt offenbar auch Zweifel am demokratischen Zustand des Landes.

"Aus der Sicht eines nichtwestlichen Menschen sind die USA mehr eine Plutokratie des großen Geldes als eine Demokratie." Überhaupt, das große Geld.

Wer Panama und Luxemburg zusammendenke, der werde finden, dass die Reichen aus allen Ländern sich schon von ihren Völkern verabschiedet haben.

So kritisch er gegen die Amerikaner ist, so freundlich, so eingemeindend äußert er sich zu den 68ern, die einen positiven Schub für Deutschland gebracht hätten. Von den "Gleichgeschlechtlichen" habe das Land Toleranz gegenüber Minderheiten gelernt, eine Eigenschaft, die sich nun beim Zusammenleben mit den Muslimen bewähre. Da hört er sich so anders an als jene Konservativen innerhalb und außerhalb der Union, die sich vom Liberalisierungskurs der Kanzlerin quasi betrogen fühlen. Für sie sind Schwule und 68er und Feministinnen und Türken etwas, das sie aushalten müssen, eine Kaskade von Zumutungen, die ihre Geduld überstrapaziert hat, sie zur Wut berechtigt und zum AfD-Wählen geradezu zwingt. Für Schäuble sind das alles Lernstufen zu einem Zivilisationsniveau – das es nun zu bewahren gilt.
Was also ist Konservatismus? Das Bewahren des Gestern? Oder des Heute? Und was ist ein Konservativer?
Sind Sie noch einer, Herr Schäuble?
"Ja, ich bin konservativ. Ich glaube, dass bestimmte menschliche Grundkonstruktionen, bestimmte Tugenden entscheidend sind. Also anständig zu sein, ehrlich, nicht zu bescheißen, sich genau zu überlegen, was man tut."

Auch Schäubles Menschenbild ist nach wie vor konservativ. Achselzuckend sagt er, so ist der Mensch, ohne Resignation, eher mit Milde. Seine maßvolle Revolution soll auch nicht den Menschen ändern, vielmehr umgekehrt: Weil die Menschen so sind, wie sie eben sind, auch die da unten, die Flüchtlinge und die Armen – darum braucht es Veränderung.
"Lasst uns doch mal ein bisschen gnädiger sein mit den Menschen." So lautet das Credo des konservativen Weltbürgers Schäuble am Ende der drei Stunden – in denen er zugleich revolutionärer und konservativer klang als die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende. Über die sagt er dann auch noch etwas, ohne dass er nach ihr gefragt worden wäre: "Ich habe mal dem Friedrich Merz gesagt: Die Angela Merkel hat den Wandel der Gesellschaft früher begriffen als wir beide." So lückenlos loyal wie in diesen drei Stunden hat man ihn in den vergangenen drei Jahren nicht erlebt.

Zwischen dem Gespräch im Ministerium und dem Erscheinen dieses Artikels hat Joachim Gauck angekündigt, nicht mehr für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren zu wollen. Auch Schäuble hat sich noch mal gemeldet. Allerdings nicht zum Thema Bundespräsident, sondern mit einer Lektüreempfehlung.
In der amerikanischen Zeitschrift Foreign Affairs sei ein Aufsatz erschienen, der die globale Entwicklung mit sehr guten Argumenten optimistisch zeichne. Aufgeklärte Zuversicht ist zurzeit der ganz heiße Scheiß im politischen Berlin. Vertaling: Verlicht vertrouwen is momenteel de shit (het buzz woord?) in politiek Berlijn.
Wolfgang Schäuble sammelt so was.
Diesen Artikel finden Sie als Audiodatei im Premiumbereich unter www.zeit.de/audio

Mijn commentaar:  Als je een duitse Leider hebt die heel erg bewust is van etniciteiten en hun verschillen, dan is dat ook niet altijd zo geweldig.  Maar als je een leider hebt die totaal geen gevoel heeft voor het feit dat de familie, de stam, de etnische groep een altijd blijvend stempel op de mens drukt, en op zijn gedrag, vele eeuwen lang ( kijk naar de joden die na 4000 jaar nog weigeren om te assimileren)  dan is dat erger, want alle ellende die in 1940-45 heeft plaatsgevonden zal ooit weer plaats vinden, en dan is het Schäuble die dat mogelijk maakte. 

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